Gerechtere Lastenverteilung und mehr Augenmaß notwendig
Die NRW-Landesregierung hat am 2. Juni 2023 den Entwurf zur 2. Änderung des Landesentwicklungsplans beschlossen. Ziel ist der massive Ausbau von Windenergie und Photovoltaik. Der Westfälische Heimatbund e. V. (WHB) hat dazu im Rahmen des Beteiligungsverfahrens Stellung bezogen.
Der WHB, der rund 130.000 ehrenamtlich Engagierte in westfälischen Heimat-, Bürger- und Kulturvereinen vertritt, begrüßt, dass das Land den Ausbau der erneuerbaren Energien steuern und potentiellen „Wildwuchs“ vermeiden möchte, vermisst jedoch eine ganzheitliche, auf Nachhaltigkeit gerichtete Betrachtung.
In dem betreffenden Papier geht der WHB auf folgende Punkte ein:
- Fehlende Begriffsbestimmungen und unscharfe Ziel- sowie Grundsatzformulierungen
- Ländliche Räume nicht überfordern
- Gerechte Lastenverteilung sicherstellen
- Gesetzlichen Auftrag zum Erhalt der Kulturlandschaften beachten
- Naturverträglichkeit verbessern – Biodiversität und Ökosystem schützen
- Wahrheit und Klarheit bei Flächen-Definitionen
- Landwirtschaftliche Nutzung und Agri-PV sensibler aufeinander abstimmen
- Zukunftsfähigen Netzausbau und Chancen durch Repowering berücksichtigen
- Zeitgleiche Regelungen zur Beteiligung von Kommunen und Bürgerschaft
- Planungshoheit der Kommunen berücksichtigen und Kommunenbeteiligung stärken
WHB-Stellungnahme zur Änderung des Landesentwicklungsplans NRW (LEP)