Rottendorf-Preis für Verdienste um die niederdeutsche Sprache
Auf Initiative von Andreas Rottendorf, Inhaber einer chemischen Fabrik in Ennigerloh (Kreis Warendorf), wurde 1963 erstmals der „Rottendorf-Ennigerloh-Preis“ (später Rottendorf-Preis) für die Förderung der plattdeutschen Sprache verliehen.
Die Rottendorf-Stiftung vergibt jährlich einen Preis in Höhe von 10.000 Euro (ehemals 5.000 DM):
- in den ungeraden Jahren einen Preis für hervorragende Arbeiten aus dem Gebiet der Pharmakologie und Pharmazie
- in den geraden Jahren für die Erforschung, Erhaltung und Verbreitung der niederdeutschen Sprache.
Der WHB hat ein Vorschlagsrecht für die Preisverleihung im Bereich des Niederdeutschen, das er durch den Rottendorf-Ausschuss im Westfälischen Heimatbund e. V. ausübt.
Der Preis kann an Einzelpersonen oder Gruppen verliehen werden, welche sich um Erhalt und Pflege der niederdeutschen Sprache verdient gemacht haben bzw. machen.
Hierbei kann es sich um Lyrik, Prosa, dramatische und wissenschaftliche Texte oder interaktive digitale Kunstformen handeln. Förderwürdig sind auch außergewöhnliche Leistungen im Bereich des niederdeutschen Theaters, der Musik und Rezitation.
Auszeichnungswürdig ist ein herausragender nachhaltiger Einsatz für Erhalt, Pflege, Förderung und/oder Erforschung des Niederdeutschen in folgenden Bereichen:
- Autorenschaft (Niederdeutsch in Lyrik, Prosa, Dramatik, Journalismus)
- Wissenschaft (Erforschung der niederdeutschen Sprache und Literatur, Sicherung regionaler Sprachbestände, Bearbeitung und Herausgabe von Gesamtwerken niederdeutscher Autoren)
- Darstellender Bereich (Bereiche des Theaters, Rezitation, Musik)
- Vermittlung / Interaktion / Kommunikation (auch auf digitalen Wegen).