Schachtanlage Franz Haniel 1/2 in Bottrop
Eva-Elisabeth Schulte
In der Ausgabe der Reihe Technische Kulturdenkmale in Westfalen steht die Schachtanlage Franz Haniel 1/2 in Bottrop im Mittelpunkt. Die Bergbautätigkeit in Bottrop, beginnend mit dem ersten Spatenstich für die Zeche Prosper I im Jahr 1856, blickt mittlerweile auf eine mehr als 150 Jahre umfassende Geschichte zurück, deren jüngstes Zeugnis im Jahr 2022 als Technisches Kulturdenkmal in die Denkmalliste der Stadt eingetragen wurde.
Die imposanten Tagesanlagen um den Schacht Franz Haniel 2 bezeugen jedoch nicht allein die Entwicklung des Zechenstandortes an der Fernewaldstraße, unweit der südlich in Ost-West-Richtung verlaufenden Autobahn A2. Vielmehr dokumentieren sie auch einen bedeutenden Teil der Wirtschafts-, Sozial- und Stadtbaugeschichte Bottrops und weit darüber hinaus das Ende des Abbaus von Steinkohle im rheinisch-westfälischen Steinkohlenrevier und damit gleichbedeutend in der Bundesrepublik Deutschland.
Nach einer Einführung in die Geschichte und wirtschaftliche Entstehung der landwirtschaftlich geprägten Gemeinde Bottrop zur Industriestadt des „prosper“ierenden Bergbaus geht die Autorin Eva-Elisabeth Schulte auf die Entwicklung der verschiedenen kohleverarbeitenden Prosper-Zechen ein. Als zentrale Abschnitte folgen die historische Entwicklung der Schachtanlage Franz Haniel 1/2 und die bauliche der denkmalgeschützten Tagesbauten der Schachtanlagen — samt Funktionsbeschreibung der verschiedenen Fördermaschinen und der Halle für den „Zentralen Energiezugbau“ (ZEB).
Abschließend stellt die Autorin die Bedeutung des Denkmalwertes der Schachtanlage Franz Haniel 1/2 heraus. Die Fotografien in der Publikation stammen bis auf wenige Ausnahmen von Andreas Lechtape.
Bestellungen unter: whb@whb.nrw.