Digitalen Herausforderungen begegnen
WHB-Projekt zur Zukunftsperspektive ehrenamtlicher Heimatarbeit durch DSEE-Programm "100xDIGITAL" gefördert
Mit seinem Modellprojekt "Digitalen Herausforderungen begegnen - Zukunftsperspektiven ehrenamtlicher Heimatarbeit" schaffte der WHB im Jahr 2021 den Sprung in die bundesweite Auswahl des Förderprogramms "100xDigital" für den digitalen Wandel in Engagement und Ehrenamt. Gefördert durch die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) hat der WHB seinen Mitgliedern Qualifizierungs- und Austauschveranstaltungen zum Thema Digitalisierung angeboten. Außerdem entstanden zwei Erklärfilme sowie zwei digitale Handreichungen, die über den Weg zur vereinseigenen Social-Media-Präsenz oder zur vereinseigenen Webseite informieren.
Heimatvereine wie auch Vereine insgesamt stehen vor großen Herausforderungen. Dazu zählen neben dem demografischen Wandel und immer komplexeren rechtlichen Aspekten auch die fortschreitende Digitalisierung. Nicht erst seit gestern wirkt die digitale Transformation in die Gesellschaft und das soziale Miteinander hinein, nimmt Einfluss auf sämtliche Lebens- und Arbeitsbereiche. Zuletzt hat die Corona-Pandemie deutlich gezeigt: Damit wir Heimatarbeit krisensicher und zukunftsfähig gestalten können, ist es sinnvoll, die Potentiale der Digitalisierung für uns zu nutzen. Digitale Tools können helfen, miteinander in Kontakt zu kommen und zu bleiben. Sie können außerdem dazu beitragen, ehrenamtliches Engagement sichtbar zu machen, sich öffentlich Gehör zu verschaffen, über Heimatarbeit zu informieren und Nachwuchs für sie zu begeistern.
Die Aufbruchsstimmung hat der WHB genutzt und im Juli 2021 das Modellprojekt „Digitalen Herausforderungen begegnen – Zukunftsperspektiven ehrenamtlicher Heimatarbeit“ gestartet. Mit Blick auf den Bedarf der Mitgliedsvereine sollten Qualifizierungs- und Austauschangebote entstehen, die Engagement-Netzwerke stärken und zum Aufbau digitaler Kompetenz in der WHB-Mitgliedschaft beitragen.
Denn wie wir uns im digitalen Raum bewegen und mithilfe neuer Medien und Werkzeuge unser Miteinander gestalten, ist von vielen Faktoren abhängig: Mit welchen Medien sind wir aufgewachsen? Welche digitalen Fertigkeiten haben wir uns im Laufe der Zeit angeeignet? Und wer hat uns dazu ermutigt? Insbesondere zwischen den Generationen variieren die Vorkenntnisse stark. Aber auch innerhalb von Altersgruppen tun sich je nach Einstellung, Selbstkonzept und Entscheidungsverhalten Unterschiede im Wissensstand auf. Das Modellprojekt zielte daher auch darauf ab, Brüchen im Engagement zu begegnen und durch Kompetenzvermittlung die Rahmenbedingungen für digitales Engagement in der Heimatarbeit zu verbessern.
Das Projekt adressierte Heimatengagierte auf verschiedenen Wissensstufen, sollte die digitale Souveränität stärken und Gestaltungsmöglichkeiten im Umgang mit digitalen Technologien aufzeigen. Im Mittelpunkt standen dabei die Themen digitales Ehrenamt, Webseiten und Social Media. Vom Aufbau eines Internetauftritts bis hin zur Aufbereitung von Heimatgeschichte mit Hilfe digitaler Werkzeuge – das Modellprojekt zielte darauf ab, praxisnahe und lösungsorientierte Angebote zu entwickeln, die Mitglieder bei ihrer Tätigkeit vor Ort unterstützen. Im Rahmen des Projekts wurden zwei Fortbildungen und ein Online-Austausch organisiert und durchgeführt. Erklärfilme und digitale Handreichungen ergänzten das Serviceangebot des WHB, der sich mit seiner Handreichung zum Thema Urheberrecht und seinem Beratungsportfolio bereits zuvor dem Komplex Digitalisierung zugewendet hatte. Das Modellprojekt konnte hier anschließen.
Neben der Vorstellung inspirierender Projektbeispiele aus der Heimatarbeit sollte das Projekt auch den offenen Erfahrungsaustausch unter den Mitgliedern anregen: Die Vernetzung Heimatengagierter über die Region hinaus sollte durch die Online-Veranstaltungen gefördert werden. Insbesondere Ehrenamtliche, die sich bereits digital engagieren oder sich zukünftig digital engagieren möchten, sollten vom Kontakt mit Gleichgesinnten profitieren und zum Wissenstransfer ermutigt werden.