Heimat ist gelebte Solidarität
Westfälischer Heimatbund tritt für ein demokratisches Heimatverständnis ein
26.01.2021
Zusammenhalt, ein solidarisches Miteinander und Angebote von Orientierung sind gerade in Zeiten der Pandemie zentral. Mit Sorge beobachten der Bund Heimat und Umwelt in Deutschland e. V. (BHU) und der Westfälische Heimatbund e. V. (WHB) in der Krise einen zunehmenden ideologisch motivierten Missbrauch des Heimatbegriffs, der auf Ausgrenzung abzielt und sich gegen vermeintlich "andere" richtet. In einer gemeinsamen Resolution positionieren sich nun die Heimatverbände bundesweit für ein Gemeinschaft stiftendes und weltoffenes Heimatverständnis.
"Wer hier ist, hat ein Recht darauf, Heimat in Deutschland zu erfahren, zu bilden und hier heimisch zu werden. Als Engagierte in der Heimatpflege sehen wir es als unsere Aufgabe an, dies in unserem Rahmen zu ermöglichen. Heimat ist eine Einladung," lautet die Botschaft der Resolution. Die Verfasser verdeutlichen, dass Gesellschaft und Kultur schon immer durch Zuwanderung gestaltet worden sind und Vielfalt eine Bereicherung darstellt.
"Beheimatung bedeutet, Würde und Freiheit des einzelnen zu gewährleisten", so Matthias Löb, Vorsitzender des WHB. "Heimat ist immer dort in Gefahr, wo wir Diskriminierung, Geringschätzung und Hetze erleben. Bürgerschaftliches Engagement ist eine tragende Säule des Gemeinschaftslebens. Es trägt dazu bei, schon früh ein demokratiefreundliches Klima zu schaffen und Menschen mit unterschiedlichen Biografien Teilhabe auf Augenhöhe zu ermöglichen."
"Die Stärke der Heimatakteurinnen und -akteure ist seit jeher aktive Solidarität im Einsatz für ein friedliches Zusammenleben vor Ort. Dafür steht auch die Heimatbewegung in Westfalen", ergänzt Dr. Silke Eilers, WHB-Geschäftsführerin. "Als Dachverband engagieren wir uns mit unseren Mitgliedern für eine verantwortungsvolle und zukunftsfähige Weiterentwicklung von Heimat."
Die vollständige Resolution finden Sie unter: https://bhu.de/position/wer-da-ist-gehoert-zur-heimat/