Foto: © Peter Untermaierhofer.
WHB. Heimat. Westfalen.

AKTUELLES

Detailfoto des UmBauLabors Gelsenkirchen Foto/ Sebastian Becker

Regionale Umbaukultur für Zukunftsorte mit Bestandskraft

Verbandsmagazin zum Thema Umbaukultur aus unterschiedlichen Blickwinkeln

Um unsere Städte und Gemeinden angesichts der großen Transformationsaufgaben von Wohnraumversorgung, Klimakrise und Energiewende, sozialem Zusammenhalt und Digitalisierung weiterzuentwickeln, braucht es eine neue (Um-)Baukultur. Diese Erkenntnis hat im September erst wieder der 17. Bundeskongress der Nationalen Stadtentwicklungspolitik formuliert. Dabei ging es im Schwerpunkt um die zentrale Rolle von Kooperationen und gemeinschaftlichem Handeln für eine nachhaltige und am Gemeinwohl ausgerichtete Gestaltung unserer Kommunen.

Nachhaltigkeit – das bedeutet auch, den Fokus verstärkt auf das Bauen im Bestand zu richten. In der Praxis allerdings wird dem Neubau nicht selten der Vorzug gegeben. Neben dem Verkehr ist die Baubranche mit ihren Emissionen einer der Treiber des Klimawandels. Neue Wege des Umbauens und Sanierens, Umnutzens und Wiederverwendens verringern die Neuinanspruchnahme von Flächen, reduzieren den Ressourcenverbrauch und ermöglichen ein zirkuläres Bauen. Darüber hinaus eröffnet die Orientierung am Bestand Chancen für die Schaffung von bezahlbaren Wohnungen, aber auch für lebendige Dörfer und Stadtquartiere mit Identifikationspotential und Wiedererkennungswert. Dabei bieten gerade solche Projekte die Möglichkeit der Partizipation und Mitbestimmung.

Die vorletzte Ausgabe der Heimat Westfalen in diesem Jahr widmet sich dem Thema Umbaukultur aus unterschiedlichen Blickwinkeln.

Hier geht es zum Download.



Mit den Preisträgern freute sich ein großer Kreis an Gratulanten. Foto/ Fotostudio Kaup, Warendorf/Rottendorf-Stiftung

Rottendorf-Preis für Verdienste um die niederdeutsche Sprache 2024 verliehen

Am 9. Oktober 2024 wurden vor 100 Gästen im Kulturgut Haus Nottbeck bei Oelde die Preisträger des Rottendorf-Preises für Niederdeutsche Sprache 2024 geehrt.

Der mit 6.000 Euro dotierte Hauptpreis wurde an den Sprachwissenschaftler Dr. Robert Damme verliehen. Er erhielt den Preis für seine Arbeit am „Westfälischen Wörterbuch“, einer wissenschaftlichen Dokumentation des Niederdeutschen in Westfalen-Lippe. Sie entstand beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) auf der Grundlage einer Sammlung von 1,5 Millionen Zetteln mit Belegen mundartlicher Ausdrücke. Damme verfasste als Projektverantwortlicher bei der Kommission für Mundart- und Namenforschung Westfalens in über 30 Jahren rund 80 Prozent der im neuen Standardwerk enthaltenen Artikel. Das fünfbändige Werk mit über 90.000 Stichwörtern ist somit auch sein berufliches Lebenswerk.

Der 2024 erstmals verliehene und mit 4.000 Euro dotierte „Sünnerpries“ (Sonderpreis) ging an das vierköpfige vierköpfige Team vom Filmkollektiv  „wenndienaturnichwill“ (wdnnw Film GbR) mit Hein Köhler, Nikos Saul, Dominic Stermann und Henning Wirtz für den plattdeutschen Kurzfilm „Wild Wild Westfalen“. Nach Motiven des Romans „De Strunz“ von Augustin Wibbelt aus dem Jahre 1902 wird ein Konflikt um die Besitzrechte einer Strontianit-Grube erzählt. Das Ende des 19. Jahrhunderts für die Zuckerproduktion wichtige Mineral löste an verschiedenen Orten im Südmünsterland eine Goldgräberstimmung aus, die von den vier jungen Filmemachern humorvoll mit Mitteln des klassischen Westerns filmisch umgesetzt wurde.

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Fotonachweis: © Pascale Gauchard, Auslandsgesellschaft.de e.V.

Praxistag Städtepartnerschaften am 14. Oktober in Duisburg

Auslandsgesellschaft.de lud zu Austausch, Information und Vernetzung

Rund 180 Engagierte und Interessierte aus den nordrhein-westfälischen Städtepartnerschaften trafen sich auf Einladung der Netzwerkstelle Städtepartnerschaften der Auslandsgesellschaft.de e. V. am 14. Oktober 2024 zum „Praxistag Städtepartnerschaften" in der Mercatorhalle in Duisburg. Die ganztägige Veranstaltung fand im Rahmen der Landesinitiative Europa-Schecks statt.

Anlass war die Präsentation der zweiten Auflage der Broschüre „Städtepartnerschaften - Entwickeln · Leben · Ausbauen · Finanzieren", die 2016 aus der Zusammenarbeit zwischen der Landesregierung und der Auslandsgesellschaft.de hervorgegangen war. Die Broschüre richtet sich an alle Akteure der städtepartnerschaftlichen Arbeit – an Partnerschaftsvereine ebenso wie an Verwaltung und Politik.

In einer Podiumsdiskussion wurde das Instrument Städtepartnerschaften von verschiedenen Blickwinkeln aus betrachtet, welche zudem Möglichkeiten für Kooperation und Synergien bieten. WHB-Geschäftsführerin Dr. Silke Eilers ging dabei auf die Perspektive der Heimatvereine ein, denen die lokale und regionale Identität ebenso am Herzen liegt wie den städtepartnerschaftlich Aktiven. Christof Sommer, Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes NRW, brachte die Sicht der kommunalen Spitzenverbände ein, die ihre Kommunen auf dem internationalen Parkett unterstützen. Jonas Haaß, Präsident des Deutsch-Französischen Jugendausschusses, und Simone Peeters, Schulleiterin des Robert-Bosch-Berufskollegs Duisburg, lenkten den Blick auf den Wert von Auslandserfahrungen für junge Menschen.

In Workshops fand anschließend ein intensiver Austausch zu Strategieentwicklung, Finanzierungsmöglichkeiten, innovative Formate zur Beteiligung von Jugendlichen sowie Herausforderungen und Krisen in Städtepartnerschaften statt. Bei einem Markt der Möglichkeiten konnten sich die Teilnehmenden zu Fördermöglichkeiten und Vernetzung informieren.

Hier können Sie die Broschüre der Auslandsgesellschaft.de downloaden.

Lesetipps


WHB-Referentin Anna Kopetsch mit ihren Gesprächspartnerinnen; Foto/ Screenshot der Veranstaltung

„45 Minuten Heimat konkret“ zum Klebe-Effekt der Heimat-Minis

Wie Spielgruppen neugierig auf den Heimatverein machen

Sie heißen Heimat-Babys, Heimat-Minis oder -Kids. Es gibt diese Formate als Fremdbetreuung oder mit Elternteil, mit festem Programm oder als lose Spielgruppe. Aber eines haben sie gemeinsam: Sie bieten (neu hinzugezogenen) Familien einen Ankerplatz und bringen Generationen zusammen.

In der Aufzeichnung der ersten Folge der WHB-Reihe „45 Minuten Heimat konkret“ vom 1. Oktober 2024 stellen wir drei Initiativen vor, beleuchten ihre Motivation, die Potentiale und Herausforderungen. Alena Barnekow (Heimatverein Leteln e. V.), Ina Möllenkamp (Heimatverein Albersloh e. V.) und Britta Wemhöner (Heimatverein Jöllenbeck von 1947 e. V.) berichten aus ihrer Praxis. Dabei wird deutlich, inwieweit sich das Instrument der Spielgruppen auch für die Mitgliedergewinnung eignet und wie hoch der „Klebe-Effekt“ ist.

„45 Minuten Heimat konkret“ ist das neue digitale Angebot des Westfälischen Heimatbundes unter Federführung des Fachbereichs "Heimat DemografieFit" für Wissensvermittlung und Austausch im Kurzformat. Wir zeigen gut übertragbare Beispiele, vernetzen Heimatakteure und bauen ein Netzwerk von Unterstützerinnen und Unterstützern auf. Schwerpunkt der digitalen WHB-Reihe ist das Thema Zielgruppen erreichen und neue Zugänge zum Engagement. Dabei geht es zum einen um die Arbeit für und mit jungen Menschen („Jung und engagiert“) und zum anderen um Vielfalt im Engagement, also etwa die Ansprache von Zugezogenen mit und ohne Migrationsgeschichte, oder auch Fragen der Inklusion („Heimat für alle“).

Hier geht es zur Aufzeichnung auf dem YouTube-Kanal des WHB.

Hier finden Sie die kommenden Veranstaltungen.


Foto/ Svetlana Khoda

5. Aktionstag „Die Mitmachgesellschaft – BürgerEngagement“ des Kreises Höxter

Über 100 Engagierte haben am 21. September 2024 in Brakel am 5. Aktionstag zum Thema Ehrenamt im Kreis Höxter teilgenommen. Mit der Veranstaltung hat sich das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Höxter in enger Zusammenarbeit mit der Geschäftsstelle Ehrenamt sowie dem Kulturbüro des Kreises und der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen an der deutschlandweiten Woche des bürgerschaftlichen Engagements beteiligt. Das Motto lautete in diesem Jahr: „Wir sind Ehrenamt! – Engagierte Finden. Gewinnen. Binden.“.

WHB-Geschäftsführerin Dr. Silke Eilers ging in ihrer Funktion als Sprecherin des Netzwerks bürgerschaftliches Engagement NRW in ihrem Impulsvortrag „Willkommen im Ehrenamt! Weltverändern leichtgemacht“ auf die gesellschaftliche Funktion von freiwilligem Engagement ein. Sie betonte, dass für eine zukunftsfeste Aufstellung freiwilligen Engagements die strategische Förderung von Diversität eine der zentralen Aufgaben sei. Es brauche einen weiten Engagementbegriff und ein klares Bekenntnis zu Vielfalt im Engagement auf allen Ebenen. Das sei eine Daueraufgabe, die strukturell mitgedacht werden müsse.

In einer anschließenden Gesprächsrunde mit sieben engagierten Akteurinnen und Akteuren mit und ohne internationale Familiengeschichte waren sich die Diskutanten einig, dass Integration und Engagement nur da möglich sind, wo Austausch stattfindet. Bei verschiedenen Workshops ging es dann um Themen wie zum Beispiel „Ehrenamt hat keine Nationalität“ oder „Demokratie, Diskurs und Wir-Gefühl“. Expertinnen und Experten gaben Tipps für die Praxis und stellten neue Konzepte vor. Auch die Wanderausstellung „Migrationsgeschichte im Kreis Höxter“ wurde auf dem Aktionstag eröffnet. Im Mittelpunkt stehen dabei persönliche Lebensgeschichten von Migrantinnen und Migranten.


Bildung für nachhaltige Entwicklung

Wie kann das im Museum gelingen?

Gerne möchten wir Sie zum kostenfreien Praxisseminar „Bildung für nachhaltige Entwicklung – Wie kann das im Museum gelingen?“ im Rahmen unserer Kooperation mit dem LWL-Museumsamt für Westfalen einladen.

In diesem Seminar widmen wir uns der Frage, wie Museen ihre Angebote nach den Zielen von Bildung für nachhaltige Entwicklung gestalten können. Was bedeutet überhaupt Bildung für nachhaltige Entwicklung und welche Potentiale bietet das Thema für kleinere Museen und Heimatvereine?

Bildung für nachhaltige Entwicklung (kurz: BNE) steht für Bildung, die Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigt. Museen können als Lernorte hierzu Wissen vermitteln, Menschen inspirieren und den Erfahrungsaustausch zwischen Besuchenden anregen.

In kleineren Museen und Heimatvereinen spielen häufig alte Handwerkstechniken und landwirtschaftliche Arbeitsabläufe eine zentrale Rolle. Aber auch Kulturtechniken wie das Einmachen von Lebensmitteln, das Ausbessern von Kleidung und das Reparieren von Gegenständen wird in vielen Museen und Heimatvereinen thematisiert. Gerade die Heimat-, Kultur- und Bürgervereine wirken oftmals als Ideengeber und Möglichmacher für nachhaltige Strategien. Dazu zählen unter anderem die Vermittlung von Natur und Umwelt in Kooperation mit Schulen oder Kitas, etwa in Formaten wie einem „Grünen Klassenzimmer“ oder einer Naturwerkstatt. Der Umgang mit Ressourcen kann hier als Beispiel für nachhaltiges Handeln dienen.

In diesem Seminar überlegen wir, wie Bildung für nachhaltige Entwicklung im Museum umgesetzt werden kann. Anhand von praktischen Beispielen und Übungen entwickeln wir Ideen für eigene Vermittlungsangebote im Museum.

Praxisseminar: Bildung für nachhaltige Entwicklung – Wie kann das im Museum gelingen?
Samstag, 16. November 2024, 10:00-16:00 Uhr
Veranstaltungsort: Heimatverein Altenberge e. V., Friedhofstr. 9, 48341 Altenberge

Programm:

  • 10:00 Uhr        Begrüßung
  • 10:15 Uhr        Impuls-Vortrag: Nachhaltig und zukunftsfähig – Wie gelingt Bildung für nachhaltige Entwicklung im Museum?
  • 10:45 Uhr        Impuls-Vortrag: Praxisnah und innovativ – Gute Beispiele aus der Vermittlungsarbeit von Heimatvereinen
  • 11:15 Uhr        Workshop: Wie entwickeln wir ein Vermittlungsprogramm mit den Zielen von BNE?
  • 12:30 Uhr        Mittagpause
  • 13:15 Uhr        Workshop: Was brauche ich, um meine Ideen umzusetzen?
  • 14:30 Uhr        Kaffeepause
  • 15:00 Uhr        Führung durch das Heimatmuseum Altenberge

Referentinnen: Sophie Reinlaßöder (LWL-Museumsamt für Westfalen), Sarah Pfeil (Westfälischer Heimatbund e. V.)

Das kostenfreie Seminar wendet sich an Mitglieder des Westfälischen Heimatbundes und Mitarbeitende westfälischer Museen.
Für Verpflegung in der Mittagspause ist gesorgt. Ein Mittagsimbiss und Getränke stehen kostenfrei zur Verfügung.

Anmeldung:

Es wird um frühzeitige Anmeldung aufgrund begrenzter Teilnehmendenzahl gebeten. Anmeldeschluss ist der 11. November 2024.
Die Anmeldung erfolgt formlos unter Angabe des Namens der Einrichtung und Person per E-Mail unter: sarah.pfeil@whb.nrw
Hinweis zur Barrierefreiheit:
Der Veranstaltungsraum ist barrierefrei zugänglich. Eine barrierefreie Toilette ist vorhanden.
Das Museum selbst ist nicht barrierefrei, da es hier Treppen gibt. Eine Induktionsschleife und ein Leitsystem am Boden sind nicht vorhanden.
Melden Sie sich gerne bei uns, falls Sie weiteren Unterstützungsbedarf haben. Wir helfen Ihnen gerne weiter.


Heimat braucht Haltung und Handlung

Demokratie gemeinsam stärken

Der Westfälische Heimatbund e. V. bezieht in seinem Papier „Heimat braucht Haltung und Handlung – Demokratie gemeinsam stärken“ klar Position für eine offene, durch Vielfalt, gegenseitigen Respekt und Solidarität geprägte Gesellschaft. Wir stehen für eine Heimat, die sich durch demokratische Werte und ein gutes Miteinander auszeichnet.

Hier können Sie das Positionspapier herunterladen.


„45 Minuten Heimat konkret“

WHB bietet ab Oktober 2024 neues digitales Angebot

Wissensvermittlung und Austausch im Kurzformat gibt es ab Oktober 2024 unter dem Titel „45 Minuten Heimat konkret“. Dieses digitale Format unter Federführung des Fachbereichs "Heimat DemografieFit" stellt gut übertragbare Beispiele vor, vernetzt Heimatakteure und baut ein Netzwerk von Unterstützerinnen und Unterstützern auf.
Der zeitliche Rahmen für den „Wissens-Sprint“ ist so gesteckt, dass er sich nach Möglichkeit mit dem Alltag gut vereinbaren lässt. Denn viele ehrenamtlich Engagierte sind beruflich tätig oder haben trotz Ruhestand einen gefüllten Tag. Im Anschluss an die 45 Minuten Input ist Raum für Austausch, Fragen und Erfahrungen.

Hier geht es zu den Themen und der Anmeldung.


Foto/ Silke Eilers/WHB

Global denken, lokal handel

Verbandsmagazin zu Bildung für nachhaltige Entwicklung

Die Welt beginnt vor unserer eigenen Haustür und der erste Schritt auf dem Weg zu einer besseren Zukunft in unseren Köpfen. Aber was kann man konkret tun und wo fängt man an? Wie kann man komplexe globale Themen lokal in Angriff nehmen, damit alle Menschen jetzt und auf lange Sicht die Chance auf ein gutes Leben haben – sozial, kulturell, ökologisch und ökonomisch?

Die Vereinten Nationen haben 2015 die globale Nachhaltigkeitsagenda verabschiedet. 17 Ziele benennen die Bereiche, in denen nachhaltige Entwicklung erfolgen muss. Das sind zum Beispiel Ernährungssicherheit, menschenwürdige Arbeit, nachhaltiger Konsum und ein gleichberechtigter Zugang zu hochwertiger Bildung. Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist ein wichtiges Instrument zur Erreichung der Ziele. BNE möchte zeigen, dass alles mit allem zusammenhängt. Wir sollen befähigt werden, progressive Entscheidungen zu treffen.

Lernen, global zu denken und lokal zu handeln – dabei spielt gerade die Bildungs- und Engagementlandschaft vor Ort eine wichtige Rolle. Die Akteurinnen und Akteure vermitteln Kompetenzen, zeigen Handlungsmöglichkeiten auf und motivieren zur Beteiligung. Dies kann etwa Veränderungen im Lebensalltag, die Mitwirkung in Projekten oder das Einbringen in demokratische Beteiligungsprozesse betreffen.

Das vierte Heft der Heimat Westfalen verdeutlicht, was BNE mit Heimatengagement zu tun hat und wie vielfältig es ist.

Hier geht es zum Download.


Grafik/ Arndt + Seelig Kommunikationsdesign; Foto/ grafikplusfoto / stock-adobe.com

WHB veröffentlicht Jahresbericht 2023

Engagement mit Zukunft

Der WHB- Jahresbericht 2023 vermittelt Ihnen einen Überblick über unser Wirkungsfeld verbunden mit einer Information über unsere Ziele, Strukturen, Handlungsfelder und Aktivitäten. 2023 haben wir unter dem Motto „Da geht noch was! – nachhaltiges Engagement“ nochmals einen besonderen Schwerpunkt auf die Gelingensfaktoren für ein resilientes Ehrenamt gelegt, das vorausschauend agieren kann und auch kommenden Generationen noch Freude bereitet.

Hier können Sie die Publikation herunterladen: WHB-Jahresbericht 2023


Film ab – das war der 67. Westfalentag in Siegen


Andreas Müller, Landrat des Kreises Siegen-Wittgenstein und Vorsitzender des Heimatbundes Siegerland-Wittgenstein; Dr. Georg Lunemann, Direktor des LWL und Vorsitzender des WHB; Bundespräsident a. D. Christian Wulff; WHB-Geschäftsführerin Dr. Silke Eilers; Steffen Mues, Bürgermeister der Stadt Siegen (v.l.).Foto/ Andrea Bowinkelmann/WHB

Anpacken statt Komfortzone

67. Westfalentag in Siegen setzt Zeichen für starke Demokratie

Heimat braucht Haltung – das Thema des diesjährigen 67. Westfalentages des Westfälischen Heimatbundes (WHB) am 25. Mai in Siegen hätte nicht aktueller sein können. Denn diese Heimat gerät zunehmend unter Druck. Über 300 Teilnehmende aus der westfälischen Engagementlandschaft, Politik und Verwaltung befassten sich mit Engagement für Zusammenhalt und Demokratie. Dabei bot der Westfalentag vielfältige inhaltliche Impulse, Gelegenheit zu Austausch und Vernetzung – ein Fest des Ehrenamtes für Demokratie.

Eröffnung des Westfalentages durch Dr. Georg Lunemann, Direktor des LWL und Vorsitzender des WHB. Foto/ Andrea Bowinkelmann/WHB

Bei seiner Eröffnung betonte Landesdirektor Dr. Georg Lunemann, Vorsitzender des Westfälischen Heimatbundes: „Es gibt keinen Markenschutz für den Begriff Heimat. Umso mehr braucht es eine klare Positionierung. Wir verstehen Heimat gerade nicht als idyllischen Ort des Rückzugs und der Abschottung, sondern als gemeinsamen Verantwortungsraum.“ Namentlich die vielen freiwillig Engagierten stünden für eine Haltung des Anpackens. „Heimat lebt von einer aktiven Zivilgesellschaft, in welcher Menschen das eigene Lebensumfeld gestalten und Sorge tragen für eine offene, plurale Gesellschaft, sich gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus stark machen, auch auf Sylt! Heimatarbeit ist gelebte Demokratiearbeit. Demokratie ist Bühne – nicht Zuschauerraum.“

Bundespräsident a. D. Christian Wulff bei der Festrede. Foto/ Andrea Bowinkelmann/WHB

Nach einer digitalen Videobotschaft des Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, hielt Bundespräsident a. D. Christian Wulff die Festrede. Seine brillante Analyse der Gesellschaft in Deutschland war präzise Inventur und bewegender Weckruf zugleich. „Wann, wenn nicht jetzt, werden alle aufwachen, wenn wieder auch von jungen Leuten Nazi-Parolen in diesem Land gesungen werden. Es ist etwas ins Rutschen gekommen und 2024/2025 könnten zu Schicksalsjahren der Demokratie werden.“ Wulff appellierte, dass jetzt alle ihre Verantwortung erkennen müssen. Dabei sah er insbesondere auch die Familien und die Nachbarschaften in der Pflicht. Für eine enkeltaugliche Zukunft gehe es um Kooperation statt Konfrontation. Dafür gelte es auch, Menschen mit Einwanderungsgeschichte für das Land zu gewinnen, statt sie zu ignorieren oder oft nur zu problematisieren.

Über 300 Gäste aus ganz Westfalen waren zum 67. Westfalentag nach Siegen gekommen. Foto/ Andrea Bowinkelmann/WHB

Landrat Andreas Müller, der als Vorsitzender des Heimatbundes Siegerland-Wittgenstein zum Westfalentag mit eingeladen hatte, lobte das vielfältige Ehrenamt in der Region. 67 Prozent der über 18-Jährigen sind hier laut frisch erschienenem Ehrenamtatlas freiwillig engagiert – die zweithöchste Quote in NRW. Siegens Bürgermeister Steffen Mues freute sich anlässlich des 800-jährigen Jubiläums der Stadt, im Rahmen des Westfalentages Teilnehmende aus dem ganzen Landesteil in der grünsten Großstadt Deutschlands begrüßen zu dürfen. Eine besondere Ehre wurde dem ehemaligen Bundespräsidenten Wulff und Landesdirektor Lunemann mit dem Eintrag in das Goldene Buch der Stadt zuteil.

Auftritt des Aalto Kinderchors aus Essen. Foto/ Andrea Bowinkelmann/WHB

Die Grundrechte zum Klingen brachte im wahrsten Sinne des Wortes der Aalto Kinderchor aus Essen, einer der Preisträger des Songcontests des Landesmusikrates Nordrhein-Westfalen im Rahmen des 75. Geburtstags des Grundgesetzes. Der Chor unter Leitung von Patrick Jaskolka beeindruckte das Publikum mit seiner Interpretation der Artikel 1 (Würde des Menschen) und 10 (Briefgeheimnis, Post- und Fernmeldegeheimnis) sowie drei weiteren Stücken aus seinem Repertoire.

Wie Demokratiebildung ganz praktisch gelingen kann diskutierte WHB-Geschäftsführerin Dr. Silke Eilers mit Hubertus Winterberg von der Südwestfalen Agentur, Olaf Kemper vom Heimatbund Siegerland-Wittgenstein, Dr. Andreas Schulze vom Regionalbüro Westfalen der Konrad-Adenauer-Stiftung und Stefan Rieker vom Landesverband NRW des Paritätischen. Foto/ Andrea Bowinkelmann/WHB

Wie erreichen wir diejenigen, die wenig Vertrauen in Demokratie und Beteiligungsprozesse haben? Wie geht man im Engagement mit extremistischen Anfeindungen um? Mit diesen und vergleichbaren Fragen befasste sich die Gesprächsrunde unter Leitung von WHB-Geschäftsführerin Dr. Silke Eilers. Gute Formate politischer Bildung für junge Menschen stellte Dr. Andreas Schulze, Leiter des Regionalbüros Westfalen der Konrad-Adenauer-Stiftung vor. Den Zusammenhang von Regionalentwicklung und Demokratieförderung beleuchtete Hubertus Winterberg, Geschäftsführer der Südwestfalen Agentur. Olaf Kemper, stellvertretender Vorsitzender des Heimatbundes Siegerland-Wittgenstein, betonte die Bedeutung von Dritten Orten für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Stefan Rieker vom Paritätischen NRW ging auf die Ansprache bildungsferner und benachteiligter Gruppen sowie Unterstützungsmöglichkeiten für Engagierte ein.

Am Infostand des Heimatbundes Siegerland-Wittgenstein konnte die Brot-Spezialität Sejerlänner Riewekooche – ein Kartoffelbrot – verkostet werden. Foto/ Andrea Bowinkelmann/WHB

Ein abwechslungsreicher Markt der Ideen im Foyer gab unter dem Motto „Abenteuer Heimat“ Gelegenheit, die Aktivitäten ehrenamtlicher Akteure aus Siegen-Wittgenstein und regionale Besonderheiten wie etwa die Backeskultur und das Haubergswesen kennenzulernen. Darüber hinaus waren verschiedenste Multiplikatoren mit ihren Angeboten vertreten.

Nachmittags wurde in einem gut nachgefragten Workshop über die Geschichte der westfälischen Heimatvereine diskutiert. Alternativ vermittelte das Exkursionsprogramm bei strahlendem Sonnenschein Einblicke in die gastgebende Stadt Siegen. Hier standen unter anderem Stadtführungen, das Haus der Musik, das Siegerlandmuseum im Oberen Schloss und eine Bergbauwanderung auf dem Programm.


Landesdirektor Dr. Georg Lunemann. Foto: LWL/Kapluggin

Demokratie kann man nur einmal abwählen

Videobotschaft des WHB-Vorsitzenden

Der Vorsitzende des Westfälischen Heimatbundes, Landesdirektor Dr. Georg Lunemann, wendet sich mit einem neuen Format an die Mitgliedschaft des WHB – aber nicht nur an diese.
Mit seiner aktuellen Videobotschaft setzt er ein klares Statement für die Demokratie.

 


Kirchen sind Gemeingut!

Unterstützen Sie die Initiative Kirchenmanifest

Kirchen und ihre Ausstattungen gehören zu den wichtigsten Zeugnissen des Kulturerbes in Europa. Doch die christlichen Gemeinschaften sehen sich zunehmend nicht mehr in der Lage, diesen wertvollen Bestand zu erhalten. 10 Partnerinnen und Partner aus den Bereichen Baukultur, Denkmalpflege und Wissenschaft haben sich in der initiaitve kirchenmanifest.de zusammengeschlossen, darunter der Vorsitzende des Westfälischen Heimatbundes e. V., Landesdirektor Dr. Georg Lunemann.
Immer weniger Gläubige nutzen die Räume, die Kirchensteuereinnahmen sinken, immer mehr Bauten werden außer Gebrauch gestellt oder gar abgerissen. Kirchenräume sind jedoch öffentliche Räume – viele Menschen haben oft über Jahrhunderte zu diesem Gemeingut beigetragen. Staat und Gesellschaft können und dürfen sich ihrer historisch begründeten Verantwortung für dieses kulturelle Erbe nicht entziehen. Deshalb rufen wir dazu auf, der neuen Lage mit neuen Formen der Trägerschaft zu begegnen: mit einer Stiftung oder Stiftungslandschaft für Kirchenbauten und deren Ausstattungen.

Unterstützen Sie unsere Initiative und unterzeichnen Sie den Aufruf!

Zur Webseite der Initiative 


Foto/ Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen

NBE NRW im Hauptausschuss des Landtages

Am 2. Mai 2024 hatte das NBE NRW zum zweiten Mal die Gelegenheit, seine Arbeit im Hauptausschuss des Landtages vorzustellen. Für das Sprecher*innen-Team waren Dr. Silke Eilers und Jochen Beuckers gerne der Einladung des Ausschussvorsitzenden Klaus Voussem MdL gefolgt und tauschten sich vor Ort mit den Ausschussmitgliedern und der Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt, Andrea Milz, zu Bedarfen und Perspektiven bürgerschaftlichen Engagements aus.


Malakoffturm Prosper II in Bottrop Foto/ Pressestelle Stadt Bottrop

WestLotto und Westfälischer Heimatbund geben Denkmälern eine Stimme –

fünf neue Folgen der Podcast-Reihe zur Baukultur

Zum zweiten Mal bringen WestLotto und Kooperationspartner Westfälischer Heimatbund e. V. (WHB) fünf westfälische Denkmäler zum Sprechen. In der beliebten und inzwischen preisgekrönten Podcast-Reihe „Das Sprechende Denkmal“ erzählen die Radrennbahn in Bielefeld, der Malakoffturm Prosper II in Bottrop, der Burgturm in Davensberg, die Plaggen Mühle in Döhren und der Bahnhof in Neubeckum ihre ganz eigene Geschichte. Die Auswahl für die aktuellen Beiträge geht auf eine Leseraktion des WHB-Magazins „Heimat Westfalen“ zurück.

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  • Bahnhof Neubeckum
    Foto/ Stadt Beckum

  • Plaggen Mühle in Petershagen-Döhren
    Foto/ Burkhard Ehlerding

  • Burgturm Davensberg
    Foto/ Heimatverein Davensberg e. V.

  • Radrennbahn Bielefeld
    Foto/ ©Luftbild Foto Jan Witthus


Heimat braucht Haltung

WHB-Themenfokus 2024 richtet sich auf Demokratiestärkung

Demokratie ist nichts Selbstverständliches. Sie lebt davon, dass Menschen sie aktiv gestalten und für sie eintreten. Heimatengagement ist Demokratiearbeit im besten Sinne. Es stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt, befördert das Gemeinwohl und trägt zur Verständigung bei. Heimat ist eine Solidargemeinschaft.

Gerade in Zeiten, in welchen in Teilen der Gesellschaft das Zutrauen in die eigene Selbstwirksamkeit und das Vertrauen in die Demokratie schwindet, müssen wir Ehrenamt stärken und zugleich Haltung zeigen für Heimat – eine Heimat, die durch Mitmenschlichkeit und Gemeinsinn geprägt ist.

Im zweiten Jahr des inhaltlichen Fokus des Westfälischen Heimatbundes 2023/2024 „Da geht noch was! – nachhaltiges Engagement“ werden wir als Dachverband unser Augenmerk insbesondere auf Aspekte der Demokratiestärkung richten. Bürgerschaftliches Engagement übernimmt eine wichtige Rolle bei der Demokratiebildung.

Dazu gehört es auch, sich mit der nicht zu unterschätzenden Zunahme von Einsamkeit in der Gesellschaft auseinanderzusetzen. Studien belegen, dass gerade auch die junge Generation von einem kollektiven Einsamkeitsgefühl geprägt ist. Dabei zeigt sich auch eine besorgniserregende Verbindung von Einsamkeit, Entfremdung und antidemokratischen Tendenzen. Gelebte Solidarität in Engagement und Ehrenamt kann hier ein Baustein einer Strategie gegen Einsamkeit und für eine Stärkung der Demokratie sein.


Neue WHB-Handreichung zur Heimatpflege veröffentlicht

Orientierung für ehrenamtliche Akteure und Kommunen

Heimatpflege? Haben Sie sich vielleicht auch schon einmal gefragt: Was versteht man konkret darunter? Was machen eigentlich ehrenamtliche Heimatpflegerinnen und Heimatpfleger? Wie gelangt man in diese Funktion?

Oder Sie sind selbst bereits in dieser Form engagiert und wünschen sich Anregungen für Ihre Tätigkeit. Vielleicht sind Sie aber auch in einer Kommune mit dem Thema befasst und suchen Hintergrundinformationen.

Heimatpflege ist ein traditioneller Begriff, der heute für manchen antiquiert klingen mag, jedoch sehr viel Potential besitzt. Denn die ehrenamtliche Heimatpflege tut nichts anderes, als in der Kenntnis des Vergangenen die Gegenwart und die Welt von Morgen vor Ort zu gestalten. Ebenso vielfältig und interdisziplinär gestalten sich Aufgaben und Aktivitäten der lokal und überörtlich organisierten Heimatarbeit. Der Westfälische Heimatbund setzt sich als Dachverband für die Belange der Aktiven ein.

Die neue Handreichung des WHB dient der Orientierung für Ehrenamtliche, Kommunen und die interessierte Öffentlichkeit. Sie gibt zum einen eine Empfehlung hinsichtlich der Gestaltung der Strukturen und zum anderen einen Überblick über mögliche Handlungsfelder in der Heimatarbeit.

Neugierig geworden? Die Handreichung ist in gedruckter Form in der WHB-Geschäftsstelle erhältlich und steht hier digital zum Download zur Verfügung: www.whb.nrw/de/wir-ueber-uns/ehrenamtliche-heimatpflege/handreichung-zur-heimatpflege/


Engagementförderung bedeutet Demokratieförderung

WHB-Positionspapier zur Bundes-Engagementstrategie

Die Bundesregierung hat in einem breiten Beteiligungsverfahren mit der Zivilgesellschaft Ideen und Vorschläge für eine neue Engagementstrategie auf Bundesebene gesammelt, um bessere Bedingungen für freiwilliges Engagement zu schaffen. Die Bundes-Engagementstrategie soll nach derzeitigem Stand 2024 verabschiedet werden.

Auch der Westfälische Heimatbund e. V. (WHB) hat eine Stellungnahme formuliert und dafür auch im Vorfeld um Ihre Anregungen gebeten. Allen, die sich mit Impulsen eingebracht haben, sei an dieser Stelle herzlich gedankt.

Im Rahmen seines Positionspapiers hat der WHB zu zehn ausgewählten Handlungsfeldern konkrete Empfehlungen gegeben und Forderungen gestellt:

•    Engagementförderung ist Demokratieförderung
•    Bürokratieabbau
•    Chancen durch KI nutzen
•    Finanzen – Reform des Gemeinnützigkeits- und Steuerrechts
•    Junges Engagement
•    Anerkennung und Wertschätzung von freiwilligem Engagement
•    Rechtssicherheit und Haftung
•    Fördermittel – Modernisierung des Zuwendungsrechts für den Dritten Sektor
•    GEMA
•    Unterstützung im Katastrophenfall erleichtern

Hier geht es zur Stellungnahme


Kleine Taten – große Wirkung

Engagiere Dich ehrenamtlich!

Welcher Ehrenamtstyp bist Du? Mach den Ehrenamtcheck

www.ehrenamtcheck.de

Eine Kooperation von WestLotto und WHB


Für jeden das richtige Ehrenamt finden

WHB Partner des „Ehrenamt-Checks“

Die Onlineplattform www.ehrenamtcheck.de bietet ein neues, zusätzliches Angebot. Ab sofort finden Interessierte unter den verschiedenen Ehrenämtern, die zu ihren Interessen und Stärken passen, auch den Westfälischen Heimatbund als Dachverband der Heimatakteurinnen und -akteure in Westfalen.

Möglich wird dies durch eine Kooperation von WestLotto mit dem WHB. Mit der Onlineplattform ehrenamtcheck.de möchte WestLotto sowohl die gesellschaftlichen Träger in NRW unterstützen als auch den Bürgerinnen und Bürgern eine erste digitale Orientierung beim Thema Ehrenamt bieten. Für viele Organisationen und Vereine ist der Ehrenamt-Check bereits ein wertvoller Baustein bei der Suche nach freiwilligen Unterstützern.