Foto: © Olaf Jürgens
WHB. Heimat. Westfalen.

Bügeleisenhaus Hattingen wird Sprechendes Denkmal – Podcast und Ehrenamtliche schaffen Aufmerksamkeit für ganz besonderen Zeitzeugen

04.08.2023

Ein Podcast und ehrenamtliches Engagement machen das Bügeleisenhaus Hattingen auf neue Weise erlebbar: Dank einer Kooperation von WestLotto und dem Westfälischen Heimatbund e. V. (WHB) erzählt das Denkmal ab sofort in knapp sechs Minuten seine eigene Geschichte. Für den Heimatverein Hattingen/Ruhr e. V. und seine für die Denkmalpflege engagierten Mitglieder eine einzigartige Chance, die bewegte Historie des Bügeleisenhauses öffentlich zugänglich zu machen.

„Das Gestern kennen, das Heute verstehen, das Morgen gestalten – dafür setzen wir uns seit Jahrzehnten als Heimatverein ein“, sagt Lars Friedrich, Vorsitzender des im Hattinger Bügeleisenhaus beheimateten Heimatvereins. „Allerdings stoßen wir als Ehrenamtliche zeitlich und finanziell an Grenzen – und da ist es fantastisch, wenn sich starke Partner wie WestLotto und der WHB zusammentun und uns unterstützen.“ Das Bügeleisenhaus, in dem der Verein ein – aktuell wegen Sanierungsarbeiten geschlossenes – Museum betreibt, ist eines von gut 50 Denkmälern, die in der Podcast-Reihe „Das Sprechende Denkmal“ eine Stimme erhalten haben.

WestLotto Unternehmenssprecher Axel Weber und WHB-Geschäftsführerin Dr. Silke Eilers überreichten Friedrich nun eine Plakette mit einem QR-Code, der direkt zum Podcast führt. Die Plakette wird beim Bügeleisenhaus angebracht – und ermöglicht es Interessierten, praktisch im Vorbeigehen die bewegte Geschichte zu hören. Alle Podcasts der Reihe finden sich auf der Website www.sprechendes-denkmal.de.

„Wir schaffen Aufmerksamkeit für ganz besondere Zeitzeugen und damit für die, die sich um sie kümmern: die Ehrenamtlichen“, sagt Weber. WestLotto fördert bürgerschaftliches Engagement seit langem und setzt mit dem Sprechenden Denkmal ein Zeichen in einem ganz besonderen Bereich: „Die Sprechenden Denkmale zeigen Haltung und repräsentieren Werte, die den Weg zu einer demokratischen und offenen Gesellschaft darstellen. Jeder einzelne bürgerschaftlich Engagierte in der Denkmalpflege trägt dazu bei, das zu bewahren.“

Der Einsatz für das Bügeleisenhaus und seine Geschichte geht auf Vorschläge der Leserinnen und Leser der WHB-Verbandszeitschrift „Heimat Westfalen“ zurück, die um Empfehlungen für ein Sprechendes Denkmal gebeten hatte.

„Die meisten Heimatvereine kommen ursprünglich aus der Sorge um die gebaute Heimat und haben sich schon lange vor modernen Denkmalschutzgesetzen für den Erhalt ortsbildprägender Gebäude eingesetzt“, erläutert WHB-Geschäftsführerin Dr. Silke Eilers. „Sie sind wichtige Fürsprecher für unser baukulturelles Erbe. Wir ermuntern als Dachverband die bürgerschaftlich Engagierten vor Ort ausdrücklich, sich in Fragen der Denkmal- und Ortsbildpflege, Planungsprozesse und Stadtentwicklung einzubringen.“